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Aufbauberichte    

Dienstag, der 2. November 2010

Kinder wie die Zeit vergeht.

Kaum steht der Lütte 5 Wochen auf dem Hof und kann sich die Weltgeschichte nicht ansehen kommt auch schon ein Gutachter der gegnerischen Versicherung um den Lütten in Augenschein zu nehmen. Der hat fotografiert wie ein Großer. Nein nicht nur den Unfallschaden auch von hinten, von der Seite und auch mehrere Bilder vom Innenraum gemacht.

Ich hatte ihn schon im Vorfeld darauf hingewiesen, das es sich bei dem Kleinen nicht um irgendeinen schnöden Polo handelt, sondern dass das Fahrzeug Monate lang restauriert worden ist und er mir bloß nicht mit einem Totalschaden kommen solle.

Nachdem er dann mit seiner Knipserei fertig war, alle Daten notiert hatte ließ er sich von mir noch die  Poloseite  im Internet zeigen. Diese ist nun Bestandteil des Gutachtens und der Herr Sachverständige hat die Reparaturfreigabe erteilt.

Erneuert werden sollten: Kotflügel links, Stoßstange, Stoßstangenverkleidung, Nebelscheinwerfer, Schloßträger und der komplette Scheinwerfersatz sowie weitere Klein- und Anbauteile. Alles in Allem ein Schaden von brutto 2.100,-- €uro. Da ich aber auf Gutachtenbasis abrechnen werde bekomme ich die Mehrwertsteuer nicht ausgezahlt und es bleibt ein Rest von etwa 1.700 €uro für mich über. Dazu kommt noch der Nutzungsausfall für 6 Wochen incl. Reparaturzeit.

Ich könnte es mir nun einfach machen und den Kleinen in die hiesige VAG-Werkstatt bringen, aber ich habe  mit denen dermaßen schlechte Erahnungen gemacht, das ich den Wagen lieber selber wieder fertig mache. Jedes mal wenn wir ein Fahrzeug zum Freundlichen gebracht haben, meist war es der Golf meiner Mutter, durften wir anschließend mindestens fünf mal zur Nacharbeit hin. Die sind einfach zu dämlich ein Auto nach Werksvorgaben  in Stand zu setzen.

Somit konnte ich nun beginnen den Kleinen wieder herzurichten.

Kotflügel und Schloßträger kamen wieder von MGR Autoteile. Auch die Stoßstange sollten die beisteuern, aber da die fabrikseitig grundiert sein sollte haben die die falsche geschickt und ich sie ihnen wieder zurück gegeben. Also kam wieder Freund Tom ins Spiel und hat mir eine original grundierte VW Stoßstangenverkleidung  besorgt. Das war dann auch so ziemlich das teuerste Neuteil das ich bei der Reparatur verbauen sollte. Schlappe 270 €uronen ruft der Freundliche für die Verkleidung auf. Dabei sind die Ausschnitte für die Nebelscheinwerfer noch nicht mal drin und die darf ich mir selber schnitzen.

Bis der Kotflügel und der Schloßträger eintrafen konnte ich mich also schon mal der Stoßstangenverkleidung zuwenden und diese kolorieren.

Zwei Tage später war es dann soweit und der Lütte kam in die ihm vertraute Werkstatt und wurde mal wieder zerlegt. Erst die Stoßstangenverkleidung runter dann ging es mit den Kotflügeln weiter um den Schloßträger auszubauen. Nun alle Rohteile vor dem Lackieren einpassen, Scheinwerfer und Blinker einbauen  und Haube zu. Alles passt und ich durfte somit alles wieder auseinander nehmen um den Schloßträger und den Kotflügel vor dem Einbauen zu lackieren. Mann kommt ja nach dem Einschweißen des Schloßträgers innen nicht mehr so gut dran und die Schweißstellen kann man nach dem Schweißen nachlackieren. Da sieht man im Anschluss nichts mehr von, da die Kotflügelkanten die Stellen überdecken.

Es war ja nun schon weit in den Oktober hinein und die Temperaturen erforderten wieder die obligatorische Einbrennmethode á la Polohouse. Schale hergekriegt, Brennspiritus rein und abfackeln. Schon war es kuschelig in der Werkstatt und die Farbe konnte trocknen.

Zusammengebaut wurde der Lütte vorerst mit einer normalen Stoßstangenverkleidung und den gebrauchten serienmäßigen Scheinwerfern, da die Versicherung noch nicht gezahlt hat und ich mir neue Klarglasscheinwerfer im Moment nicht leisten kann. Auch fehlt mir noch der linke Nebelscheinwerfer. Ich hatte in der Zwischenzeit zwar schon einen bei I-gitt ersteigert, aber der Idiot der den verschickt hat, hat den so günstig eingepackt, das ich die Streuscheibe zusammenpuzzeln muss. Da habe ich keinen Bock drauf und habe ihm den ganzen Schrott wieder zurück geschickt. Nu warte ich auch da wieder einmal auf meine Kohle.

Nachdem der Kleine  nun schon seit 14 Tage wieder die Lande unsicher macht kam dann auch endlich die Reparaturfreigabe der Versicherung. Die sind ja richtig schnell. Denken die etwa das ich auf die warte bis auf dem Hof nur noch ein Häufchen Rost liegt das ich dann nur noch zusammenfegen brauch?

Aber auch sonst ging es am Polo weiter.

Ich hatte ihm im Frühjahr nur eine Notlackierung verpasst und so war nun der Zeitpunkt gekommen die Seitenteile von den Rotznasen zu befreien und eine vernünftige Lackschicht auf zutragen. Anschließend bin ich dabei gegangen und habe, bis auf die frisch lackierten Teile, den ganzen Wagen mit 1500er Schleifpapier und der Poliermaschine bearbeitet. Nun glänzt er wie ein Neuer.

Da mich nun mal wieder die Arbeitswut gepackt hatte habe ich mich an den undichten Getriebesimmering erinnert und diesen ausgetauscht. Als ich damals das Getriebe neu abgedichtet hatte habe ich auf der linken Seite wohl gepfuscht und der Simmering hat das Getriebeöl nicht halten können. Nun ist diese Inkontinenz beseitigt und es braucht sich in unserer Straße keiner mehr über meine Ölflecken aufzuregen.

Eine andere undichte Stelle habe ich gestern am Motor entdeckt. Die Zylinderkopfdichtung. Als ich den Motor seinerzeit überholt hatte war die noch dicht. Nun scheint die aber langsam an der obligatorischen Stelle, dem Ölkanal, aufgeben zu wollen. Zur Zeit geht es noch und ich warte erst mal noch etwas ab. Muss ja auch erst einmal wieder an Knete kommen, da ich keinen Dukatenesel habe und auch keiner bin.

Ein weiteres Problem war die Tank- und Temperaturanzeige. Ich hatte damals ein Kombiinstrument mit Drehzahmesser nachgerüstet und darauf vertraut, das die Anzeigen funktionieren. Dem war aber leider nicht so. Laut Anzeige war mein Tank immer halb voll und der Motor immer nur lau warm. Somit kamen die Anzeigeinstrumente raus und wurden getauscht. Nun funktionierte die Tankanzeige, aber der Motor wurde angeblich immer noch nicht warm. Also kamen noch ein neuer Temperaturfühler und ein neues Thermostat rein und fertig war die Laube. An dieser Stelle soll mir keiner mit einem Spannungskonstant-
halter kommen. Den hatte nur der Polo bis 1990. Ab 1990 wurde der im Polo 86c / 2F nicht mehr verbaut.

Nun funktioniert alles prima und der Lütte kann am kommenden Wochenende auf seine zweite große Fahrt, diesmal nach Dänemark, gehen.

Mein Trauzeuge und Freund Steff in Skanderborg feiert mit seiner Frau die silberne Hochzeit und ich bin eingeladen. Irgendwo hatte ich es schon geschrieben, das Steff eine Werkstatt sein Eigen nennt und somit auch über Hebebühnen verfügt. Dort kann ich am Freitagnachmittag noch schnell das letzte Rostloch am Unterboden des Kleinen schweißen. Das geht auf einer Hebebühne besser als bei mir auf der Erde.

Ich bin mal gespannt was als nächstes kommt und werde es dann an dieser Stelle wieder berichten.

 

 

 
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